Sie sind eingeladen zu einer historischen Mühlentour.
Die Mühlen im Kirnitzschtal sind Zeitzeugen der geschichtlichen Entwicklung des Tales sowie der Entwicklung der Technik bei der Nutzung der Wasserkraft.
Die Kirnitzsch entspringt in 500 Meter Höhe bei Schönlinde (Krasna Lipa) In der Böhmischen Lausitz und mündet nach ca. 40 km bei Bad Schandau in die Elbe. Das große Waldgebiet auf böhmischer wie auf sächsischer Seite war in alten Zeiten wenig erschlossen. Die Sächsisch-Böhmisch-Grenze ist seit dem 16. Jahrhundert nicht verändert wurden. Der Holzreichtum war das Ziel erster Erschließungen. Die Entwicklung der Städte an der Elbe machte die Versorgung mit Brennholz notwendig. Der Kartierung durch königliche Kartographen folgte die Erschließung. Das Tal der Kirnitzsch wurde als Floßgewässer ausgebaut. Große Teile sind heute noch zu sehen, so die Floßrinne im Bachbett und die Floßschütze. Diese Floßschütze, Wehranlagen und Mühlen sind lebendiges Zeugnis sächsischer Kultur. Die Sächsischen Könige waren bestrebt in den Gebirgslandschaften Arbeitsplätze und Wohlstand zu Aller und auch Ihrem Nutzen zu schaffen. So erteilten Sie Privilegien für Mehlmühlen, Brettmühlen und Gasthäuser, die Arbeitsplätze und Wohlstand ins Tal brachten. Es entstand eine der schönsten Kultur und Erholungslandschaften Sachsens und Deutschlands. Der Tourismus in seiner frühesten Form entstand im 18. Jahrhundert. Die Beschreibung Götzingers "Bad Schandau und seine Umgebung oder die Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz" von 1808 ist als das Erste touristische Handbuch für das Kirnitzschtal anzusehen. Er beschreibt den Weg durchs Tal, die Mühlen und die Menschen in dem für die damalige Zeit herrschendem Blick für das Romantische Naturerleben. Der Malerweg der das Tal am Lichtenhainer Wasserfall kreuzt entstand auch in dieser Zeit. Er führte zum Kuhstall, zum Winterberg und dem Prebischtor im Böhmischen. Vom Lichtenhainer Wasserfall aus war er als Fremdenweg mit Senftenträgern zu bezwingen. Der Ausbau der Kirnitzschtalstraße im 19. Jahrhundert brachte einen großen touristischen Aufschwung. Der wachsende Fremdenverkehr machte Projekte wie die erste Überland-Straßenbahn der Welt, die Kirnitzschtalbahn, 1898 möglich. Das Kirnitzschtal, das Tal der Mühlen, als Kulturlandschaft zu erhalten und zu pflegen ist unser höchstes Ziel und die Aufgabe auch kommender Generationen.